Wettbewerb Neues Wohnen im Steckfeld
Ort: Steckfeldstraße, 70599 Stuttgart-Plieningen
Auftraggeber: Siedlungswerk Stuttgart
Planung: 2016
BGF: 15.500m2
Auszeichnung: Ankauf
Die Gebäude des Wohn- und Pflegeverbunds und die neuen Wohnhäuser fügen sich als Gebäudegruppen behutsam in den Kontext der bestehenden Siedlungsstruktur ein. Ihre Gebäudekanten sind so zueinander gestellt, dass sie den Straßenraum begleiten und die Außenräume in unterschiedliche öffentliche, gemeinschaftliche und private Freiräume gliedern. Durch die wechselnde Orientierung und die unterschiedlichen Längen der Volumina werden die Freiräume gefasst und ermöglichen gleichzeitig Blickbeziehungen und Verknüpfungen im Quartier.
Die Quartiersmitte wird durch einen großzügigen Platz gebildet, der sich zur Steckfeldstraße öffnet. Durch die Lage des Platzes mitten im Quartier ergibt sich eine gute Vernetzung mit den alltäglichen Wegen der Bewohner entlang der quartierstypischen fußläufigen Verbindungen.
Der Gemeinschaftsraum und die Eingänge des Pflegeheims und des Betreuten Wohnens orientieren sich ebenerdig zu diesem Platz. Der bestehende 85 Jahre alte Ahornbaum erzeugen für diesen neuen Ort der Begegnung eine besondere Atmosphäre und laden zum Verweilen ein. Das Thema des eingezogenen Platzraums wird auf dem Grundstück der Baugenossenschaft noch einmal aufgenommen. Die Gebäude gruppieren sich ebenfalls um einen Freiraum, der von den neuen Bewohnern gemeinschaftlich genutzt werden kann.
Das Gebäude des Wohn- und Pflegeverbunds gliedert sich in zwei aneinander liegende Baukörper. Beide Bauteile erhalten großzügige Höfe, die in ihrer Größe über die verschiedenen Geschosse leicht variieren und Blickbezüge zwischen den Geschossen ermöglichen. Die Erschließung der Zimmer und Wohnungen erfolgt umlaufend entlang der beiden Höfe. So ist eine gute Orientierung möglich und die Identifikation der Bewohner mit ihrer jeweiligen Wohngruppe wird räumlich unterstützt. Die abwechslungsreiche Bewegungszone ist jeweils als Rundlauf konzipiert und variiert in ihrer Breite so, dass Eingangszonen und Aufenthaltsbereiche für die Bewohner entstehen.