Wettbewerb Museum im Hölderlinanwesen
Lauffen am Neckar
Ort: Lauffen am Neckar
Auftraggeber: Stadt Lauffen am Neckar
Planung: 2016
Auszeichnung: 2. Preis
Ausstellungskonzeption Anke Landsberg und Dr. René Spitz
Das barocke Hölderlin-Anwesen wird durch den vorgeschlagenen Entwurf so freigelegt, dass seine ursprüngliche L-förmige Typologie mit Hof an der historischen Klostermauer wieder verständlich und erlebbar wird.
Die neuen Baukörper für das stadtgeschichtliche Museum setzen sich respektvoll vom Kulturdenkmal ab und lehnen sich gestalterisch an die Weinbergmauern der umliegenden Kulturlandschaft an. Fugen zwischen historischen und neuen Elementen erzeugen unerwartete Durchblicke und unterstützen den behutsamen Umgang mit dem Bestehenden.
Die Entwürfe für die erste und zweite Phase der Umsetzung bauen so aufeinander auf das keine zusätzlichen gravierenden Umbauten für die Realisierung der zweiten Stufe notwendig werden.
In der ersten Phase werden die unpassende Garage und die hintere Scheune bis auf die Umfassungsmauer abgebrochen, da sie bei der denkmalgerechten Sanierung des Bestands stören und das Bild der ursprünglichen Typologie nicht freigeben.
Die frei gewordenen Flächen werden als Bauerngärten gestaltet, die von bestehenden und ergänzten Umfassungsmauern gerahmt sind.
In der zweiten Bauphase werden die beiden neuen Baukörper für das stadtgeschichtliche Museum mit Museumscafé sorgfältig in die Geometrie des Ortes eingefügt und als körperhafte Bausteine mit schrägen Dachflächen ausgebildet.
Im Gegensatz zum historischen Wohnhaus mit Scheune sind sie den landschaftlich prägenden Mauern des Ortes zuzuordnen und respektieren mit ihren Dimensionen den Maßstab des Bestands.
Alt und Neu sind über räumliche Fugen ablesbar und werden über Passstücke miteinander verbunden.